Entwicklung eines Beprobungssystems inklusive qualitätsgesichertem Beprobungsverfahren für nicht zugängliche Bereiche (Bero)

Im Verbundprojekt Bero wird das Ziel verfolgt für Rohrleitungen in Einbaulage ein Demonstratorsystem zu entwickeln, welches nach einem qualitätsgesichertem Beprobungsverfahren eine bedarfsgerechte Beprobung durchführen und das abgetragene Probematerial, soweit möglich, verlustfrei bereitstellen kann. Die Beprobung soll dabei grundsätzlich an beliebigen Stellen in den Rohrleitungen durchführbar sein, d.h. über die Länge und den Umfang. Für diese Probeentnahme soll untersucht werden, welches Abtragsverfahren sich am besten eignet (z.B. Fräsen, Drehen, Abstechen etc.) und wie ein definierter Materialabtrag erreicht werden kann. Bei der Konzeptfindung sind bauliche Risiken wie Kunststoffqualität, mögliche Ovalität oder Exzentrizität zu berücksichtigen. Es muss gewährleistet werden, dass im Querschnitt dieselbe definierte Probenfläche bzw. Materialstärke abgenommen wird und an ovalen Stellen des Rohrs nicht zu viel Material abgetragen wird. Ein Kontakt mit der umgebenden Betonstruktur soll nicht erzeugt werden. Primäres Ziel ist das Belassen der beprobten Rohrleitungen in Einbaulage, wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass die Freigabekriterien für die beprobten Rohre eingehalten werden. Da dieses Vorgehen jedoch nicht pauschal auf alle Anlagen in Deutschland übertragen werden kann, werden ergänzend zur Beprobung und Freigabe in Einbaulage auch Technologien für einen effizienten Ausbau ohne Entfernung der Betonüberdeckung bewertet und in das Demonstratorkonzept miteinbezogen, um anschließend den Freigabeprozess an der Gebäudestruktur bei entfernter Rohrleitung durchzuführen.

Das Vorhaben wird von der IBASS GmbH & Co. KG im Verbund mit dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb (TMB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) durchgeführt, wobei die RWE Nuclear GmbH und die PreussenElektra GmbH kostenneutral beratend tätig sind.