UWB-RTLS-Architektur:
Aufgrund der dynamischen und sich ständig ändernden Baustellenbedingungen werden RTLS-Technologien auf Funkfrequenzbasis (RF) im Allgemeinen gegenüber laserbasierten oder ultraschallbasierten Entfernungsmesssystemen bevorzugt, da sie Wände und Objekte durchdringen können. Von den verschiedenen RF-basierten Technologien und Standards wie WLAN, ZigBee, GPS und Ultrabreitband (UWB) wird erwartet, dass UWB aufgrund einer größeren (breiteren) Frequenzbandbreite eine genauere Standortbestimmung ermöglicht. Diese größere Bandbreite ermöglicht die Unterscheidung zwischen dem LOS-Signal (dem direkten Signal zwischen dem Tag und dem Empfänger) und den Mehrwegsignalen (Signale, die von den umgebenden Oberflächen reflektiert werden), was wiederum bessere Möglichkeiten für eine genauere Standortbestimmung bietet.
RF-basierte RTLS-Systeme bestehen in der Regel aus kleinen Tags, die an Objekten (in unserem Fall Baumaschinen und Arbeiter) angebracht werden, und Empfängern, die in der Regel an vorher festgelegten Orten auf der Baustelle angebracht werden (außer im Fall von GPS, wo die Empfänger mit Satelliten in der Umlaufbahn kommunizieren). Die Tags kommunizieren mit den Empfängern, die dann relevante Daten (z. B. die Ankunftszeit (TOA) oder den Ankunftswinkel (AOA) des LOS-Signals) für die Standortbestimmung sammeln. Wenn das vom Tag ausgesendete Signal die erforderliche Mindestanzahl von Empfängern erreicht, kann der Standort des Tags geschätzt werden. Die Mindestanzahl von Empfängern hängt von der Art der LOS-Daten ab, die die Empfänger vom Tag sammeln. Für TOA und AOA werden beispielsweise drei bzw. zwei Empfänger benötigt, um die kartesischen 3D-Koordinaten des Tags relativ zum Koordinatensystem der Empfänger zu schätzen