Eine erfolgreiche Projektdurchführung erfordert aktuelle und genaue Kenntnisse über den Fortschritt der Aktivitäten bei Bauprojekten. Häufige Fortschrittsinformationen sind daher äußerst wünschenswert, um Entscheidungsträger und Beteiligte dabei zu unterstützen, mögliche Verzögerungen im Zeitplan frühzeitig im Projektlebenszyklus zu erkennen und bei Bedarf Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Die kontinuierliche Erfassung von Punktwolken und Bildern von Bauprojekten, insbesondere wenn sie automatisiert ist, kann die genaue und häufige Berichterstattung über den Baufortschritt unterstützen. Die Automatisierung der Berichterstattung über den Baufortschritt erfordert daher die Automatisierung sowohl der Datenerfassung vor Ort als auch der Punktwolkenanalyse. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über den in Maalek et al. (2019) vorgeschlagenen automatisierten Rahmen für die Berichterstattung über den Baufortschritt von Stahlbetonkonstruktionen anhand von Punktwolken.
Mit dem Vorhandensein eines detaillierten 4-dimensionalen (4D) Gebäudeinformationsmodells (BIM) kann der Fortschritt in Bezug auf die geplanten Zeitplan-Grundlinien bestimmt werden. In diesem Zusammenhang können herkömmliche Projektsteuerungsmethoden wie das Earned Value Management (EVM) eingesetzt werden, um die Gesamtleistung des Projekts abzuschätzen. In Ermangelung eines 4D-BIM (z. B. bei spezialisierten Unteraufträgen) ist es möglich, Änderungen zwischen aufeinanderfolgenden Punktwolken und/oder Bildern desselben Schauplatzes zu erkennen, um mögliche neu gebaute Objekte zu ermitteln. Im letzteren Fall wird die Genauigkeit der Punktwolkenverarbeitung noch deutlicher. Ein Beispiel für einen autonomen Rahmen für die Berichterstattung über den Fortschritt mechanischer Arbeiten mit Hilfe von Smartphones wird in Maalek et al. (2021) vorgestellt, siehe das Video unten.