Decommissioning Management and Leadership for Safety Education (DMaLSE)

  • Ansprechperson:

    Dipl.-Ing. Dipl.-Arch. Joseph Ridao Cabrerizo

  • Förderung:

    Europäische Union

  • Projektbeteiligte:

    Université Côte d’Azur (UCA)            Frankreich

    SKEMA Business School (SKEMA)  Frankreich

    J Repussard Conseil (JRC)               Frankreich

  • Starttermin:

    01.01.2023

  • Endtermin:

    31.12.2026

Projektbeschreibung: 

„Management and leadership for safety“ bezieht sich auf die Managementkompetenzen, die zur Entwicklung, Förderung und Aufrechterhaltung einer Sicherheitskultur notwendig sind. Ferner sollen durch diese Managementkompetenzen Projektbeteiligte geleitet und das Projektwissen verwaltet werden, um Sicherheitsleistungen verbessern zu können. Die Entwicklung dieser Kompetenzen ist darüber hinaus notwendig, um das technische Knowhow und die Fähigkeiten der Projektbeteiligten, die im Nuklearsektor und insbesondere bei Stilllegungsprojekten tätig sind, zu bereichern und ergänzen.

Die wachsende Bedeutung des Sicherheitsmanagements in den letzten Jahren hat die Internationale Atomenergie-Organisation (International Atomic Energy Agency, IAEA) dazu veranlasst, formelle Sicherheitsanforderungen zu entwickeln, die nun in ihren Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Diese Entwicklung bringt die Notwendigkeit von Aus- und Weiterbildungen für Manager/innen auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit mit sich. Die Aus- und Weiterbildungsherausforderungen sind in allen INSC- und europäischen Ländern aktuell, in welchen Manager/innen Wissen und umfassende sicherheitsbezogene Kompetenzen entwickeln müssen, um Stilllegungsprojekte leiten zu können.

In den Jahren 2016/17 haben die IAEA und die Europäische Kommission einen kooperativen Rahmen entwickelt, um gemeinsam ähnliche Herausforderungen im Betrieb und der behördlichen Aufsicht kerntechnischer Anlagen anzugehen. Die Entwicklung der beiden Projekte wurde durch die Finanzierung der Europäischen Union über das INSC-Instrument ermöglicht.

Das erste Projekt unter der Leitung der IAEA war die Entwicklung einer „Pilotschule für Sicherheitsführung“, die im Oktober 2017 an der Universität Côte d’Azur (UCA) in Nizza, Frankreich, stattfand. Bemerkenswert war, dass mehrere hundert Bewerbungen von IAEA-Mitgliedsstaaten für die Pilotschule, welche nur 20 Teilnehmer aufnehmen konnte, eingingen. Ermutigt durch den Erfolg der Pilotveranstaltung hat die IAEA einen Lehrplan für ein zweiwöchiges Programm entwickelt, anhand derer IAEA-Mitgliedstaaten Mitarbeiter/innen von Aufsichtsbehörden oder aus der Industrie schulen können.

Das zweite Projekt mit dem Namen ELSE wurde von der Université Côte d'Azur mit dem Ziel durchgeführt, Schulungen zu entwickeln, die Managern und Managerinnen helfen sollen, Führungsqualitäten im Umgang mit ihrer Sicherheitsverantwortung zu erlangen. Das im Rahmen des ELSE-Projekts entwickelte spezielle Schulungsprogramm besteht aus einem Online-Kurs (MOOC), einem 10-tägigen Präsenztraining und einem individuell betreuten Projekt.

Aufgrund der Erfolge dieser Projekte hat die Europäische Union beschlossen, Maßnahmen im Bereich der Stilllegung kerntechnischer Anlagen zu verlängern, was im Januar 2023 zum Start des Projekts Decommissioning Management and Leadership for Safety Education (DMaLSE) geführt hat. Auch dieses Projekt wird der UCA in Partnerschaft mit der Skema Business School (Frankreich), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT, Deutschland) und J Repussard Conseil (Frankreich) anvertraut.

Ziele:

Das DMaLSE-Projekt wird von einem „Steering Committee“ beaufsichtigt. In dem Ausschuss kommen die Projektpartner und die wichtigsten Institutionen der Interessengruppen, einschließlich der IAEO, zusammen. Es werden zwei Hauptziele verfolgt:

1. Entwicklung eines wissenschaftsbasierten Trainingsprogramms für zukünftige Manager/innen von Stilllegungsprojekten.

2. Erweiterung der Wirkung des Projekts durch eine Vor-Ort-Schulung auf Bachelor-Niveau für Projektbeteiligte.