Sprengtechnikexkursion 2016

Im Rahmen der Vorlesung „Tunnelbau und Sprengtechnik“ innerhalb des Schwerpunktmoduls „Vertiefende Baubetriebstechnik“ fand am 21. November 2016 die alljährliche Exkursion in den Steinbruch Nußloch der HeidelbergCement AG statt.

Die insgesamt 15 Teilnehmer wurden zunächst direkt auf das Sprengfeld geführt, um bei der Befüllung eines der 12 Bohrlöcher mit Sprengstoff zuzusehen. Die anschließende Gewinnungssprengung des Muschelkalksteins konnte dann mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Sprengfeld eindrucksvoll beobachtet werden.

Für die organisatorische Unterstützung und die ausführlichen Erklärungen bedanken sich alle Exkursionsteilnehmer recht herzlich bei Herrn Matz und den Mitarbeitern der HeidelbergCement AG, allen voran Herrn Schöne.

Pfingstexkursion 2016

Teilnehmer der Pfingstexkursion 2016 des TMB auf einem Modell des Systems „Feste Fahrbahn“ am Infozentrum zum VDE 8.1 in Goldisthal
Aufgeständerter Kreisverkehr / Ausbau B88
Topographie des besuchten Streckenabschnittes des VDE 8.1
In einem Tunnel der besuchten Schnellbahn-Neubautrasse des VDE 8.1

Wie im Vorjahr führte die am TMB jährlich in der Woche nach Pfingsten stattfindende große Exkursion auch 2016 zu diversen für Bauingenieure interessanten Zielen in Deutschland. Mit einer Gruppe von 20 Studierenden reisten 2 Betreuer sowie Herr Professor Haghsheno vom 17. bis zum 20. Mai in die „Neuen Bundesländer“ nach Erfurt, Jena und Weimar. Als erstes Exkursionsziel gab es auf der Hinreise eine ausführliche Werksbesichtigung bei der FingerHaus GmbH in Frankenberg/Eder. FingerHaus produziert seit 1948 Fertighäuser und gilt damit als einer der Pioniere dieses Wirtschaftszweigs. Neben interessanten Einblicken in die verschiedenen Produktionsschritte wurde auch am Beispiel eines Musterhauses über die Möglichkeiten dieser Art des Bauens informiert. Den Abschluss des ersten Tages bildete dann eine Führung durch die geschichtsträchtige Innenstadt von Erfurt.

Der zweite Exkursionstag hielt drei Stationen bereit. Zunächst wurde die Baustelle des Kommunikations- und Rechenzentrums der Uni Erfurt besichtigt. Auf ehemaligem Außengebiet entsteht dort ein hochmodernes Hörsaalgebäude mit zusätzlichen Pool- und Arbeitsräumen für Studierende. Bei der Führung im Gebäude wurden viele Schwierigkeiten bei der Erstellung dieses speziellen  Gebäudes wie z.B. der komplizierte Brandschutz angesprochen. Der zweite Programmpunkt des Tages führte nach Jena. Dort wird derzeit ein neues Universitätsklinikum gebaut, um die in der Stadt verteilten Kliniken an einem Ort zu konzentrieren und damit die Versorgung der Patienten zu verbessern. Große qualitätstechnische Herausforderungen finden sich dabei v.a. im Bereich der Haustechnik. Bei der Führung durch das Gebäude konnten die Studierenden u.a. einen einmaligen Eindruck von der Menge an Technik hinter einem Operations- oder Röntgenraum sowie auch im Versorgungstrakt einer modernen Klinik gewinnen. Den Abschluss dieses Tages bildete der Besuch einer Ausbaustrecke der Bundesstraße B88. Es handelt sich dabei um eine wichtige Pendlerstrecke südliche von Jena zwischen Rothenstein und Altendorf. Durch den Ausbau soll dem starken Verkehrsaufkommen, Rechnung getragen. Besonderes Augenmerk lag hier neben Bautechnik und Sonderbauwerken auch auf den Schwierigkeiten im Rahmen der Projektentwicklung. Zum einen musste auf viele Bedenken der Anwohner eingegangen werden und zum anderen vielen Forderungen von Umweltverbänden Rechnung getragen werden.

Der dritte Exkursionstag stand ganz im Rahmen des Trassenneubaus der Deutschen Bahn im Bereich Nürnberg, Erfurt und Leipzig im Rahmen des Teilprojektes VDE 8.1. Ausgangspunkt der Besichtigung vieler zugehöriger Brücken- und Tunnelbauwerke dieser topographisch außergewöhnlichen Schnellbahntrasse war Goldisthal. Eine Besonderheit der Trasse stellt die für mehrere Brücken angewandte „integrale Brückenbauweise“ dar, bei welcher der Brückenoberbau fest mit der Stützkonstruktion verbunden ist. Auf den eigens für die neue Trasse angelegten Versorgungsstraßen konnten auch sonst unzugängliche Stellen insbesondere aus dem Bereich der Sicherheitsbauwerke besichtigt werden.

Der vierte Tag führte noch nach Weimar. Dort wurde die Neubaustelle des Bauhausmuseums besucht. Der Bau des am Ende 30 Meter hohen Museums mitten in der Stadt brachte bereits beim Aushub einige Schwierigkeiten durch diverse Altlasten im Baugrund. So mussten zahlreiche zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. weil es beim Aushub zu einer Verpuffung kam. Nach einer Zeit zur freien Besichtigung der der historisch bedeutsamen Stadt Weimar ging es schließlich zurück nach Karlsruhe.

Das TMB bedankt sich bei allen Personen und Unternehmen, die durch ihr Engagement vor Ort oder finanzielle Unterstützung diese für alle Teilnehmer sehr lehrreiche Pfingstexkursion ermöglicht haben.