Entwicklung eines mobilen Anbaugerätes zur automatisierten Rissüberfräsung (MAARISS)

Ziel des Vorhabens zwischen Wissenschaft und Industrie ist die Neuentwicklung eines mobilen Anbaugerätes zur automatisierten Rissüberfräsung (MAARISS) für den Einsatz in kerntechnischen Anlagen mit innovativer Absaugtechnik und Bedienkonzept. Da Kontamination nicht nur an der Oberfläche von Wandstrukturen vorhanden sein kann, sondern auch tief in Risse eindringt, ist es notwendig für die Freimessung einer Struktur diesen Riss freizulegen. Das Anbaugerät soll im Einbediener-Konzept einfach, zuverlässig und sicher zu steuern sein.

Hierzu werden die Forschungsergebnisse aus INAS (Abtrags- und Trenntechnologien in einer Verfahrenskombination aus Hinterschneid- und Frästechnologie) und DefAhS (Trennverfahren von hochbewehrtem Stahlbeton mittels Kombinationswerkzeug aus Wendeschneidplatten und Schlaglamellen) hin zu einem Demonstrator für den Einsatz in einer kerntechnischen Anlage überführt. Mit der Entwicklung eines Kombinationswerkzeuges und dem erfolgreichen Abtrag von hochbewehrtem Stahlbeton wurden im Forschungsprojekt DefAhS deutlich die Verfahrensweise und die Machbarkeit aufgezeigt. Als Resultat der Forschung wurde jedoch auch gezeigt, dass es notwendig ist, eine deutliche Verbesserung des Materialabtransportes zu erzielen. Ziel in MAARISS ist somit unter anderem auch eine Neuentwicklung der Absaugung direkt an der Abtragseinheit und einer Automatisierung für den Einsatz in einer kerntechnischen Anlage. Hierbei sollen Risse automatisiert überfräst werden um eine anschließende Freimessung durch das Personal vor Ort zu ermöglichen. Die körperlich sehr anstrengende Arbeit der Rissfreilegung soll so auf nur einen Bediener in einer sicheren Umgebung reduziert werden. Es soll komplett auf den Aufbau eines Gerüstes verzichtet und auf schon vorhandene Transporttechnik (Stapler oder Hubsteiger) zurückgegriffen werden. Somit wird keine weitere Technik außer der Fräseinheit als Anbaugerät für die Transporttechnik benötigt. Auch sollen nachgelagerte, schon vorhandene Saugaggregate verwendet werden. Da nicht nur Risse ausgefräst werden müssen, sondern auch Fugen, die teilweise mit PCB-haltiger Masse vergossen wurden, kann das neue Verfahren auch dort eingesetzt werden.